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Die Rolle von CPQ: Frontend oder Backend? Die Notwendigkeit von tiefer SAP-Integration

In vielen digitalen Transformationen des Vertriebs steht CPQ (Configure, Price, Quote) im Mittelpunkt von Diskussionen darüber, ob es sich um einen Frontend- oder Backend-Prozess handelt. CPQ-Systeme spielen eine entscheidende Rolle bei der Vereinfachung und Optimierung von Vertriebsprozessen, insbesondere wenn es um komplexe Produkte und Dienstleistungen geht.  

Doch wo genau positionieren sich Produktlogik und CPQ im Gesamtbild der Unternehmensarchitektur, und warum ist eine enge Integration Ihrer SAP-Systemen von entscheidender Bedeutung? 

 

CPQ: Ein Blick auf Frontend und Backend 

Um die Position von CPQ zu verstehen, müssen wir uns zunächst die beiden Begriffe genauer ansehen. Frontend bezieht sich auf die digitale Kundenschnittstelle, also das, was der Endbenutzer sieht und mit dem er interagiert. Diese Customer Experience ist ständig im Wandel und die Erwartungshaltung der Kunden steigt. 

Backend hingegen beschreibt die unterliegende Logik, Datenbanken und Prozesse, die die Anwendung unterstützen, wie z.B. SAP ERP. 

CPQ kann als eine Brücke zwischen Frontend und Backend betrachtet werden. Auf der einen Seite bietet es den Vertriebsmitarbeitern, Partnern, Interessenten und Kunden eine benutzerfreundliche Oberfläche zur Konfiguration von Produkten, Preisgestaltung und Angebotserstellung. Andererseits sind komplexe Berechnungen, Produktkonfigurationen und Preisstrategien im Backend verankert. 

 

CPQ und die SAP-Integration 

Eine tiefgreifende Integration von CPQ mit SAP ist von entscheidender Bedeutung, um nahtlose Geschäftsprozesse sicherzustellen. In vielen Fällen sind SAP-Lösungen tief integrierte Unternehmenslösungen, die verschiedene Aspekte wie Finanzen, Materialwirtschaft und Produktion abdecken. CPQ, wenn es als isolierter Frontend-Prozess betrachtet wird, könnte hier Potenzialentfaltung erschweren oder sogar ganz verhindern. 

 

Vorteile einer nativ integrierten SAP Konfigurations- und CPQ-Strategie sind u.a.: 

  1. Echtzeit-Datenaktualisierung: Durch die Integration von CPQ mit SAP können Vertriebsmitarbeiter auf Echtzeitdaten zugreifen. Dies gewährleistet, dass Produktinformationen, Preise und Lagerbestände stets korrekt sind, was wiederum die Genauigkeit von Angeboten verbessert. 
  2. Konsistenz in der Preisgestaltung: CPQ kann die SAP-Preisfindung nutzen, um konsistente und wettbewerbsfähige Preise sicherzustellen. Eine enge Integration ermöglicht es, Preisänderungen in Echtzeit zu berücksichtigen und die Aktualität der Preisstrategie zu gewährleisten. 
  3. Effiziente Auftragsabwicklung: Die Integration von CPQ und SAP erleichtert den reibungslosen Übergang von einem genehmigten Angebot zu einem SAP-Verkaufsauftrag. Dies minimiert manuelle Eingriffe und reduziert das Risiko von Fehlern. 
  4. Rückverfolgbarkeit und Berichterstattung: Durch die Verbindung von CPQ und SAP können Unternehmen umfassende Einblicke in ihre Vertriebsaktivitäten gewinnen. Die Daten können für Analysen und die kontinuierliche Verbesserung von Verkaufsstrategien genutzt werden. 

 

Fazit 

Ist CPQ nun ein Frontend- oder Backend-Prozess? Die Antwort liegt in der Verbindung beider Welten. CPQ ist die Schnittstelle, die es den Vertriebsmitarbeitern ermöglicht, effizient zu arbeiten, während die Integration mit SAP sicherstellt, dass diese Effizienz nicht auf Kosten von Datenkonsistenz, Genauigkeit und operativer Effizienz geht. Vor allem bei der Betrachtung des ROI eines CPQ-Projektes sollte diese Punkte genau bewertet werden. 

Die Investition in eine tiefe SAP-Integration für CPQ zahlt sich langfristig aus, indem sie die Agilität im Vertriebsprozess verbessert, Fehler minimiert und die Gesamtleistung des Unternehmens steigert. Unternehmen, die CPQ als integralen Bestandteil ihres Gesamtsystems betrachten, sind besser positioniert, um den heutigen komplexen Geschäftsanforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern.